In "Kleinstbesetzung" war der USC in diesem Jahr bei der Berliner 2-Tage-Veranstaltung, dem traditionsreichen Nebelcup vertreten -- das allerdings auch nur am Sonntag!
Nun war in diesem Jahr - wie doch häufig in den Vorjahren - kein Nebel, sondern jahreszeitlich ungewöhnliche Kälte von -6° am Start. Der Wald war in großen Flächen sehr offen und durchschaubar, aber die dicken Moospolster am Waldboden waren hart gefroren und man brach bei jedem Schritt ein wie bei verharschtem Schnee. Das ging sehr über die Kondition!
Und die Bahnen ... : da waren wir in der Vergangenheit durch die erfahrene Bahnlegung der Gebrüder Brettschneider verwöhnt! In diesem Jahr ein "Glücksspiel im Walde" (Wir hatten es bei unserer Ankunft schon von den Teilnehmern am Nacht-OL gehört...) Laut Technischer Hinweise war die Karte - auf der ich schon im Jahr 2000 gelaufen war - überarbeitet. Aber schon am ersten Posten zeigte sich, dass wichtige Objekte in Postennähe nicht eingetragen und die Isohypsen nicht stimmig waren. Das setzte sich fort mit eingetragenen Dickichten, die nicht existierten und der Wald völlig offen war .... oder an meinem 4.Posten: einem Wurzelstock. Es gab rundum mächtige markante Wurzelstöcke, die nicht in der Karte waren. Dafür diente aber ein unscheinbarer Wurzelstock im Farnkraut dem Bahnleger als Postenstandort mit fragwürdiger Genauigkeit... Entgegen jeder Wettkampfbestimmung waren auch noch die Nordlinien nicht parallel zum Kartenrand… Gesamtleiter Gerhard Brettschneider fand beruhigende Worte vor allen Dingen für die entrüsteten "altgedienten" Läufer (voran die beiden TD Michael Frenzel und Bernd Wollenberg): er hatte Jugendliche begeistern können, sich an die schwierige Aufgabe von Kartenkorrektur und Bahnlegung zu wagen -- und das Ergebnis konnte noch nicht rundum befriedigen.
Ich habe die Chance genutzt, mit dem zunächst unwilligen Bahnleger sehr sachlich über seine vom Grundansatz sehr vernünftig konzipierte H75-Bahn zu sprechen - und vielleicht gelingt die nächste Bahn zukünftig viel besser. Auch in unserer Abteilung wird sich sicher bald der Generationenwechsel vollziehen...
Und was die Laufergebnisse anbetrifft: mit unserer Mini-Besatzung Julia Schley, Antje Schley und Peter Wichmann konnten wir unter 18 anwesenden Vereinen in der Pokalwertung mit 22 Punkten den 14.Platz belegen. Dazu hat allein Julia durch einen dritten Platz mit 6 Punkten beigetragen. Antje belegte in der stark besetzten D45 einen Mittelplatz und trug mit 4 Punkten zum Ergebnis bei. Ich rettete trotz der etwa 9 Minuten Suchzeit am Posten 4 noch den Siegplatz in der H75.
Nun ruft in einer Woche in ähnlichem Gelände der Teufelssee-OL!