Es wurde bereits dunkel, als Veronika kurz nach der Nullzeit 14.00 Uhr an den Start ging. Dann nahm das Grummeln am Himmel zu und erste kleine Blitze waren in der Ferne zu sehen. Meine Startzeit war 15.12 Uhr und der Donner war heftig. Allerdings verging den Wettkämpfern das Hören auf den Donner, denn bei 2 km Anmarsch waren 180 Höhenmeter zu bewältigen, und davon mindestens auf den letzten 500 Metern 140 Höhenmeter.

Da wummerte das Blut in den Ohren. Am Start am oberen Teil des steilen Endlos-Hanges gab es dann keinen Platz mehr zum Einlaufen, denn parallel zum Hang musste man Angst um die Knöchel haben, und massenhaft Bruchholz verhinderte (wie später auch im Wald), sich vom Start-Trampelpfad zu entfernen. Da stand man dann vor dem Start, wartete und erinnerte sich an Wettkämpfe, wo es schon ähnlich steile Anstiege gegeben habe und sich Regengüsse eingestellt hatten…

Nach dem scharfen Start 50 m über die Bergkuppe - und dann sah alles Gemäßigter aus - nur das Donnergrollen in den Bergen klang allmählich furchterregend! Zum ersten Posten kam ich noch trocken und der Posten war regelgerecht (!!) gut sichtbar gesetzt. Also erstes Erfolgserlebnis!
Auf der Route zum Posten 2 auf einem knöcheltief verschlammten Weg (der Veranstalter hatte es angekündigt!)… und dann die ersten heftigen Regentropfen genau 10 Minuten nach dem Start, aber weiter zur Konzentration zwingen! Vom Posten 3 zu 4 war es dann fast ein Nacht-OL... durch das Laubdach prasselte der Regen, finster war´s und die Karte war einfach nicht zu lesen, weil das Wasser als Rinnsal über das Pretex-Papier lief... Da die Posten alle äußerst (!) fair gesetzt waren, waren sie bei diesem Weltuntergangs-OL gut zu finden (Der Dank ging im WKZ deshalb auch an Detlef Friederichs!). Zum Posten 6 hat´s mich dann doch noch erwischt! Beim ständigen Umgehen der großen Bruchholzflächen habe ich nicht gemerkt, wie weit es mich hangabwärts getrieben hatte. An einem Hauptweg als "Auffanglinie" konnte ich im Regenguss den eigenen Standort einfach nicht ermitteln und stürzte natürlich falsch davon! Nach gut 400 m den Fehler gemerkt und zurückgehetzt... Die Zeit war nicht mehr wettzumachen und so reichte es am Ende nur für Platz 2.

Veronika hatte etwas mehr Wetterglück, hatte allerdings in der D45 erfahrene Konkurrenz, jedoch wohl nicht immer das erforderliche Orientierungsglück. Nadine war kurz vor mir gestartet und wurde zu P3 vom Unwetter überrascht. Da hat sie dann vor dem Wetter kapituliert.
Tapfer hat sich Antje mit den niedersächsischen Frauen geschlagen und kontinuierlich auch im Unwetter ihren Lauf durchgezogen, so dass sie im Ziel zufrieden war.

Der Blick in die Ergebnisliste zeigt, dass eine Reihe von Spätstartern (und Brillenträgern) im Wettkampf "das Handtuch geworfen" haben, um Donner, Blitz und Regengüssen zu entgehen!

Ergebnisse (USC Magdeburg)
Name Klasse Platz
Antja Enoch D 19- K Bronze
Nadine Enoch D 35- (5) o.W.
Veronika Lange D 45- (11) 4
Peter Wichmann H 75- (4) Silber


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