Es war wieder so weit... Nachdem im vergangenen Jahr der Nebelcup der Kaulsdorfer Berliner ausfallen musste, wurde er in diesem Jahr für das gleiche Gelände ausgeschrieben - und natürlich am Wochenende 13./14.November 2021 nachgeholt!

Wettkampfzentrum war die kleine Siedlung Hammer an der B179 zwischen Neubrück und Märkisch Buchholz. Jetzt Oberförsterei, ist es ein Ort mit großer Vergangenheit! Früher hatten dort Kaiser und Könige ihren Jagdsitz - und im April 1945 zum Ende des 2.Weltkrieges wurde von hier aus der Durchbruch der 9.Armee und mit Teilen der 4.Panzerarmee aus der Kesselschacht von Halbe geplant... Unmittelbar an der verwachsenen Flugzeug-Betonlandebahn aus jener Zeit war der Start zum Tagwettkampf des Nebelcups. Aber der Reihe nach.

Quartier bot der Veranstalter in diesem Jahr nicht an, aber es gab in der Nähe das Kindererholungszentrum Hölzerner See und das KiEZ Frauensee sowie die Jugendherberge mit preisgünstigen Übernachtungsangeboten.

Mit Einbruch der Dunkelheit war am Sonnabend um 17.15 Uhr der erste Start zum Nacht-OL. Ich bin um 17.26 Uhr in den Wald - und meine Stirnlampe war während des gesamten Laufes voll im Einsatz. Leichte Nebelschwaden zogen durch den Wald und machten dem Namen des Laufes alle Ehre! Mein Schreck überkam mich am 1.Posten, als ich feststellen musste, dass es auf der Karte keine Postenbeschreibung mit Codierung gab... Der Veranstalter hatte es nicht angekündigt und die Postenbeschreibung lediglich auf der Vereinsseite veröffentlicht... Als ich auf P1 zusteuerte, leuchteten rundum die Lampen der Suchenden. Äußerst verunsichert habe ich dann den Posten in einem tiefen Schützengraben entdeckt - und die Suchenden stürzten herbei. Rolf Thiel, der 3 Minuten vor mir gestartet war, verriet mir, der nächste Posten sei "flaches Tal"... Auf "Sicherheit" bin ich zu P2, hatte schnell einen Posten, aber der lag schon oberhalb eines flachen Tals auf einer kleinen Kuppe... Nach dem dritten mal Anlaufen habe ich dann verzweifelt diesen Posten genommen. Gegen Rolf Thiel hatte ich inzwischen wieder 11 Minuten verloren... Als ich 100m weiter meinen dritten Posten sofort fand, war ich sicher, dass auch P2 richtig gewesen sein muss!

Auch die Posten 5 und 6 waren dann noch einmal recht kriminell versteckt, denn hüfthohes Farnkraut bedeckte den Waldboden, und darin eine flache Senke bzw. ein Wasserloch finden war mehr als anspruchsvoll!

Andere Veranstalter haben an den Postenschirmen aufgenähte Refelektionsstreifen. Bei den Berlinern baumelte lediglich ein Reflektorröhrchen für eine Fahrradspeiche am Postenständer - und das kennen wir von Veronikas Trainings-OL im Stadtpark vor 2 (?) Jahren...

Die Berliner fuhren nach dem Nacht-Wettkampf nach Hause, und so gab es am Sonntag zum Tag-OL erst späte Startzeiten. Da hatte der Nieselregen aufgehört und der Nebel hatte sich aus dem Wald verzogen.

Die Karte für den Tag-Wettkampf war dann wieder mit Postenbeschreibung, und die Posten waren meistens schon weit zu sehen. Die Bahn allerdings war von zwei Anfängern gelegt worden und sie hätten Beratung benötigt, um die z.B. die Gegenläufe im Schlussteil der Bahn zu vermeiden. Bis zur nächsten Nutzung für einen Wettkampf hat die Karte noch erheblichen Nachbesserungsbedarf bezüglich vieler Details!

Am Sonntag war dann noch "Medaillen-Verteilung" für die "offene" Berliner Meisterschaft im Nacht-OL. Da wurde ich dann vom Gesamtleiter Gerhard Brettschneider vor der Heimfahrt noch mit einer Medaille behängt.

In der Pokalwertung für Vereine konnte ich durch meine zweimal 12 Siegerpunkte für den USC Magdeburg den Platz 13 von 23 Vereinen belegen.

Ergebnisse Nacht-OLErgebnisse Tag-OL

Karte Nacht OL 2021 k  Karte Tag OL 2021 k